solar e.V. – Deutschland

Seit 2011 sammelt der gemeinnützige Verein solar e.V. Erfahrungen bei der Umsetzung von lokalen und transnationalen Projekten im Bereich der politischen Bildung. Methoden und pädagogische Ansätze der non-formalen Bildung sind unsere Werkzeuge, um an unseren Hauptthemen wie Migration, Flucht & Menschenrechte, Postkolonialismus und (Geschichte der) globalen ungleichen Verteilung von Ressourcen, Erinnerungskulturen im Zusammenhang mit dem Ost-West-Konflikt in Europa und Klimaerwärmung, Ernährung, Konsum und Nachhaltigkeit zu arbeiten. Zu den Ansätzen der non-formalen Bildung, die wir im politischen Bildungsprozess verwenden, gehören Anti-Bias, kritisches Weißsein, Biografiearbeit, intersektionale Ansätze, Gruppendynamiken, Stadtführungen, kreative Techniken, Simulations- und Rollenspiele und Theaterpädagogik (Theater der Unterdrückten/Forumstheater).

Bei solar e.V. arbeiten fünf bezahlte Mitarbeiterinnen (aus der Pädagogik, der Soziologie und den Politikwissenschaften). Dazu unterstützen mehrere Freelancer und Teilzeit-Freiwillige projektbezogen den Verein. Das gesamte Team besteht aus rund fünfzehn Personen. Die Arbeit ist möglichst hierarchiearm gestaltet, Entscheidungen werden im Konsens getroffen, Menschen arbeiten auf Augenhöhe bei gleichem Gehalt und gleichen Arbeitszeiten zusammen. Das Teilen von Privilegien ist nicht nur ein Ziel der Bildungsarbeit, sondern wird auch innerhalb unserer Organisation und unseren Netzwerken umgesetzt. Das bedeutet, dass bei solar e.V. Trainerinnen und Moderatorinnen arbeiten, die in unserer Gesellschaft unterschiedlich positioniert sind, von verschiedenen Formen der Diskriminierung betroffen sind sowie unterschiedliche Perspektiven mitbringen. Die Ziele unserer politischen Bildung sind: · Sensibilisierung für die eigene (de-)privilegierte Position in der Gesellschaft · Verhaltensweisen ändern zum einen durch ein Empowerment von Menschen, die von verschiedenen Formen der Diskriminierung negativ betroffen sind, und zum anderen durch die Ermutigung Privilegien zu teilen. · Wissen teilen, um aktuelle politische, soziale, wirtschaftliche und ökologische Bedingungen und deren historische Entwicklung zu analysieren und zu verstehen. · Empathie für die Lebensbedingungen von Migrantinnen, Geflüchteten und anderen Menschen mit geringeren Möglichkeiten zu wecken und zu stärken.
· Reflexionsprozesse anregen, inwiefern der eigene Lebensstil die Lebensbedingungen in anderen Teilen der Welt beeinflusst.
· Stärkung von Akzeptanz und Toleranz gegenüber unterschiedlichen Werten, Lebensplänen und Lebensstilen (Stärkung pluralistischer Zivilgesellschaften)
· Erarbeitung von Möglichkeiten und Strategien, um sich an Aktionen zur Bekämpfung von Diskriminierung zu beteiligen, demokratische Werte zu stärken und das eigene
Verbraucherinnenverhalten nachhaltig zu verändern. Kooperationen und Netzwerke: Das Büro und das Seminarhaus, das von solar e.V. für seine Bildungsarbeit genutzt wird, befindet sich im Kultur- und Bildungszentrum KuBiZ in Berlin-Weißensee. Als gemeinsam genutzter Ort verschiedener Organisationen verfügt solar e.V. über ein großes Netzwerk von Partnern vor Ort. Beispielsweise sind dort Kunstwerkstätten, ein Jugendclub, Künstlerinnen- und Performancegruppen angesiedelt. Des Weiteren haben dort Organisationen, die im Bereich der Jugend- und Erwachsenenbildung arbeiten, wie Schoolclash aus den Niederlanden und Trixiewiz, eine migrantische Selbstorganisation, die Empowerment Workshops für Migrant*innen und Geflüchtete durchführt, ihr Büro. Darüberhinaus arbeitet Solar e.V. auf europäischer Ebene mit Organisationen aus den Niederlanden, Rumänien, Italien, Finnland, Spanien, Tunesien, der Türkei, Portugal, Litauen, Serbien, Frankreich, Bulgarien, Österreich und Dänemark zusammen.

Kontakt:
solarev@migrationfootsteps.net